H o m e p a g e    von   
G ü n t e r   S i e l i n g


 
 

Im Band II seiner „Lebenserinnerungen“ berichtet der 1918 geborene Autor, Günter Sieling, wie er die  schrecklichsten Jahre deutscher Geschichte erlebte und überlebte. Über 500 bis heute unveröffentlichte eigene Fotos, Dokumente und zahlreiche in jeweiliger Originalhandschrift wiedergegebene Briefe ermöglichten dem Autor eine auch noch nach 70 Jahren bewegende, fast zeitnahe Darstellung. Mit dem Wissen von Heute betrachtet er allerdings das damalige Geschehen aus einer anderen Sicht. So mancher Leser wird vielleicht eine Antwort auf die uns ständig gestellte Frage finden, warum sich damals fast ein ganzes Volk von einem verbrecherischen Regime hat vereinnahmen lassen.

Auch in seinem Band II ist es dem Verfasser gelungen, durch Einflechtung der historischen Ereignisse einen direkten Bezug zu den jeweils aktuellen Situationen herzustellen.

Die Nachkriegsgenerationen  Europas verfügen heute über einen teuren Schatz: Das sind 65 Jahre Frieden zwischen den großen Völkern Europas.  Das hat es in der Geschichte unseres Kontinents noch nie gegeben. Der größte Wunsch des Autors an die nachfolgenden Generationen lautet daher:

„Helft alle mit, diesen Schatz für immer zu bewahren“.

 

Vorwort zum Band II

Diesem Band II ist natürlich Band I vorausgegangen, in dem der Verfasser zu den Wurzeln seiner Vorfahren zurückgegangen ist. Er schilderte in diesem 1.Band seiner „Erinnerungen in Wort und Bild“ das karge, aber eher auch  beschauliche Familienleben seiner Großeltern und Eltern während des Kaiserreiches vor dem 1. Weltkrieg. Sehr ausführlich erlebt er noch einmal seine in Berlin-Wilmersdorf verbrachte Kinder- und Jugendzeit, bis er 1937 die Uniform anzieht, die er dann 11 Jahre lang nicht mehr losgeworden ist.

In diesem Band II erfährt der Leser, wie der Autor den 2.Weltkrieg erlebt und überlebt hat bis zum Kriegsende und seinen Weg in die russische Gefangenschaft, die am 12.05.1945, also 3 Tage nach dem Waffenstillstand, begann.

Nach erfolgter Abiturprüfung im Frühjahr 1937 hat sich Günter Sieling freiwillig zum Arbeitsdienst gemeldet, weil dessen Ableistung die Voraussetzung für ein Studium war. Um alles baldmöglichst hinter sich zu bringen, meldete er sich auch gleich noch zur anschließenden Ableistung des damals zweijährigen Wehrdienstes. Er wurde dem Pionierbataillon 39 zugeteilt, das zunächst in Wittenberg und ab 1938 in Rathenow bei Berlin stationiert war und das zum Verband der Berliner 3.Panzerdivision gehörte.

Während dieser Militärdienstzeit nahm er am Einsatz zur Wiedereingliederung des Sudetenlandes und an der Besetzung des tschechischen Teils der Tschechoslowakei teil, worüber im Band I seiner Lebenserinnerungen ausführlich berichtet wurde. Inzwischen war er zum Gefreiten und 1939 zum Unteroffizier befördert und zum ROA (Reserveoffiziersanwärter) ernannt worden.

Es war nicht so geplant, aber es hat sich so ergeben, dass er am Ende seiner zweijährigen Dienstzeit nicht entlassen wurde, sondern im Verband der aktiven und be­sonders kampf­starken 3. Berliner Panzer-Division  am 1.September 1939 in einen Krieg zog,  der als der schrecklichste aller Kriege, als Weltkrieg II, in die Ge­schichte eingegangen ist.

Aber das wusste der angehende Student der Naturwissenschaften zu diesem Zeit­punkt noch nicht. Im Gegenteil, er war  zuversichtlich, dass auch dieser Ein­satz  wieder schnell und erfolgreich zu Ende gehen würde. Deshalb hoffte  er auch,  dass er nach der ja bereits er­folgten Ab­leistung seiner zweijährigen Wehrdienst­pflicht schon bald entlassen werden würde. Weihnachten 1939, so glaubte er fest, würde er wieder als Zivi­list zusam­men mit seinen Lieben daheim feiern können.  

Mein besonderer Dank gebührt an dieser Stelle meinen befreundeten Helfern Steffi und Klaus Engelmann, die mir mit gro­ßer Hingabe und Sorgfalt geholfen haben, Fehler in meinem Buch aufzuspüren und zu berichtigen, sogar unter Berücksichti­gung der neueren Rechtschreibordnung.                                                       

                                                      


Bucheinband - Vorderseite zum Band II meiner Lebenserinnerungen in Wort und Bild 

 


Meine  Lebenserinnerungen

In Wort und Bild

    Inhaltsverzeichnis


Vorwort

Der Polenfeldzug

Zurück nach Deutschland in unsere Garnison nach Rathenow

Der Frankreichfeldzug

Bereitstellung im Westen

Die Kampfeinsätze in Holland Belgien und Frankreich

Auffrischung in Krems/Ostmark an der Donau

Der Balkanfeldzug (30.1.1941 - 16.6.1941)

Der Rußlandfeldzug,  (22.6.1941)

Bereitstellung für den Ostfeldzug

Grenzschlachten in Galizien, Vorstoß auf Tarnopol

Kämpfe im Raum Shitomir

Verfolgungskämpfe am Dnepr u. Schlacht bei Kiew (21.8.-27.9.1941)

Vorstoß gegen Moskau und Woronesh (4.10.- 5.12.1941)

Studienurlaub in Berlin (5.12.1941-15.3.1942)

Sommeroffensive „Blau“, Vorstoß zum Don, (1.6. – 11.7.1942)

Lt. bzw. Oblt. Sieling als Adjutant des Pz.Pi.Btl.86 (11.7.42-5.1943)

Kp.-Führer der 1. Kompanie des Pz.Pi.Btl.86 (Juni – 3.Juli 1943)

GvH (garnisonsverwendungsfähig Heimat)  (3.7.1943-12.1944)

Als Ausbilder beim Pionier-Ersatz-Bataillon 86 in Wien/Klosterneuburg

Lehrgangsleiter an der Heeresunteroffiziersschule für Pioniere

Wieder „KV“ (Kriegsverwendungsfähig) (Dez 1944 – 12.05.1945)

Bis Kriegsende mit Heeresgruppe Süd bei der ID 15 mot.)


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Nachtrag zum Band II

Es ist schwierig, mit dem Wissen von heute über unser Verhalten von gestern zu urteilen. Meine Generation hat sich nicht aussuchen können, dass sie in eine Zeit hineingeboren wurde, in der sie sich durch eine geschickte Propaganda von einem System begeistern ließ, das  ein  nach dem 1. Weltkrieg  durch den Versailler Vertrag erniedrigtes Volk fast 10 Jahre lang im sog. Dritten Reich von Erfolg zu Erfolg geführt hatte. Zu spät, meist erst nach dem Zusammenbruch 1945, mussten wir feststellen, dass wir von einem verbrecherischen Regime schändlich missbraucht worden waren.

 

Sicherlich hat es, wie auch in anderen militärischen Verbänden der ganzen Welt, so auch in der deutschen Wehrmacht, Menschen gegeben, die völkerrechtswidrige Taten begangen haben. Wenn aber gewisse Leute immer wieder verallgemeinernd von den Verbrechen der Deutschen Wehrmacht sprechen, dann tun sie jenen Menschen Unrecht, die im guten Glauben und ehrlicher Überzeugung unter Einsatz ihres Lebens mit Mut und Tapferkeit für ihr Vaterland  gekämpft haben, wie dies sicherlich auch die Soldaten unserer einstigen Gegner getan haben. Nur haben letztere mit dem Recht auf ihrer Seite ihre Heimat gegen einen Aggressor verteidigt, der ihr Vaterland zu besetzen trachtete und ihnen die Freiheit nehmen wollte. Wir durften uns deshalb nicht wundern oder gar darüber beschweren, wenn die von uns angegriffenen Gegner mit gleicher Grausamkeit zurückgeschlagen haben. 

 

Es darf nicht sein, dass das im zivilen Leben gültige, unabdingbare Verbot, andere Menschen zu töten, im Kriegseinsatz zur Pflicht verkehrt wird, auf unbekannte Personen zu schießen, die uns nichts zu Leide getan haben, mit dem Ziel, diese zu verletzen oder zu töten. Deshalb schließe ich diesen Nachtrag mit Sätzen aus meiner am 5.Juni 1997 in Salzburg gehaltenen Gedenkrede (Seite 58): 

„...Niemand kann mehr für den Frieden sein, als der, der den Krieg am eigenen Leib erfahren hat. Niemand vermag das Leben mehr zu lieben, als der, dessen ständiger Begleiter über viele Jahre der Tod war. Nie­mand weiß aber auch ein Leben in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit mehr zu schätzen, als der, der Unfreiheit, Krieg und Ungerechtigkeit in ihren grausamen Formen erlebt hat. Gerade, weil wir um diese Schrecken wissen, wünschen wir den Völkern eine

 

"Zukunft in Frieden und Freiheit.“



Diese Seite widme ich dem Gedenken an meinen einzigen Bruder

Uffz. Gerhard Sieling, gefallen am 19.7.1943 im Alter von 27 Jahren

an der Donezfront im Süden Russlands.

 

 

 

 

 

 


 

Gleichzeitig gilt aber mein Gedenken auch allen durch die Ereignisse eines völlig

unsinnigen Krieges zu Tode gekommenen Menschen in Ost und West, in Nord und Süd.

Noch nie hat es in Europe eine so lange Zeit des Friedens gegeben. Möge uns dieser wertvolle Schatz für immer erhalten bleiben !


Kurz vor Drucklegung dieses Buches starb in Bremen viel zu früh nach schwerer Krankheit mein ältester Sohn, Rechtsanwalt und Notar

*7.11.1944           Wolfgang Sieling.           † 19.9.2010     

Die ihn besonders betreffenden Seiten 235 bis 318 hat er jedoch durch einen Vorabdruck noch lesen und mit großem Interesse zur Kenntnis genommen.

Unsere Familie gedenkt seiner in Liebe und Trauer!



Bucheinband-Rückseite zum  Band II meiner Lebenserinnerungen in Wort und Bild


 

Im Band II seiner „Lebenserinnerungen“ berichtet der 1918 geborene Autor, Günter Sieling, wie er die  schrecklichsten Jahre deutscher Geschichte erlebte und überlebte. Über 500 bis heute unveröffentlichte eigene Fotos, Dokumente und zahlreiche in jeweiliger Originalhandschrift wiedergegebene Briefe ermöglichten dem Autor eine auch noch nach 70 Jahren bewegende, fast zeitnahe Darstellung. Mit dem Wissen von Heute betrachtet er allerdings das damalige Geschehen aus einer anderen Sicht. So mancher Leser wird vielleicht eine Antwort auf die uns ständig gestellte Frage finden, warum sich damals fast ein ganzes Volk von einem verbrecherischen Regime hat vereinnahmen lassen.

Auch in seinem Band II ist es dem Verfasser gelungen, durch Einflechtung der historischen Ereignisse einen direkten Bezug zu den jeweils aktuellen Situationen herzustellen.

 

Die Nachkriegsgenerationen  Europas verfügen heute über einen teuren Schatz: Das sind 65 Jahre Frieden zwischen den großen Völkern Europas.  Das hat es in der Geschichte unseres Kontinents noch nie gegeben. Der größte Wunsch des Autors an die nachfolgenden Generationen lautet daher:

„Helft alle mit, diesen Schatz für immer zu bewahren“.