Meine Lebenserinnerungen
in Wort und Bild
Diesem Band III sind natürlich Band I und Band II vorausgegangen. Im Band I ist der Verfasser zu den Wurzeln seiner Vorfahren zurückgegangen. Er schildert in diesem 1.Band seiner „Erinnerungen in Wort und Bild“ das karge, aber eher auch beschauliche Familienleben seiner Großeltern und Eltern während des Kaiserreiches vor dem 1. Weltkrieg. Sehr ausführlich erlebt er noch einmal seine in Berlin-Wilmersdorf verbrachte Kinder- und Jugendzeit, bis er 1937 notgedrungen die Uniform anzieht, die er dann 11 Jahre lang nicht mehr losgeworden ist.
Nach erfolgter Abiturprüfung im Frühjahr 1937 hat sich Günter Sieling freiwillig zum Arbeitsdienst gemeldet, weil dessen Ableistung die Voraussetzung für ein Studium war. Um alles baldmöglichst hinter sich zu bringen, meldete er sich auch gleich noch zur anschließenden Ableistung des damals 2-jährigen Wehrdienstes. Er wurde dem Panzer-Pionierbataillon 39 zugeteilt, das zunächst in Wittenberg und ab 1938 in Rathenow bei Berlin stationiert war und das zum Verband der Berliner 3.Panzerdivision gehörte.
Während dieser Militärdienstzeit nahm er am Einsatz zur Wiedereingliederung des Sudetenlandes und an der Besetzung des tschechischen Teils der Tschechoslowakei teil. Inzwischen war er zum Gefreiten und 1939 zum Unteroffizier befördert und zum ROA (Reserveoffiziers-anwärter) ernannt worden. Es war nicht so geplant, aber es hat sich so ergeben, dass er am Ende seiner 2-jährigen Dienstzeit nicht entlassen wurde, sondern im Verband der aktiven und besonders kampfstarken 3. Berliner Panzer-Division am 1.September 1939 in einen Krieg zog, der als der schrecklichste aller Kriege, als Weltkrieg II, in die Geschichte eingegangen ist.
Im Band II erfährt der Leser, wie der Autor den 2. Weltkrieg erlebt und überlebt hat bis zum Kriegsende und bis zu seinem Weg in die russische Gefangenschaft am 12.05.1945. Die jeweils zum Text passenden Originale, Dokumente und handschriftlichen Briefe, vor allen Dingen aber die über 500 vom Autor selbst aufgenommenen und bisher noch nicht veröffentlichten Fotos mit präzisen Zeit- und Ortsangaben lassen den Leser diese Geschehen zeitnah miterleben.
Als Teilnehmer des 2.Weltkrieges vermittelt der Autor mit seinen wahrheitsgetreuen, spannenden, aber auch sehr bewegenden Erinnerungen und Tagebuchauszügen, wie Hitler ein ganzes Volk für seine verbrecherischen Machenschaften missbrauchte.
Spät, aber hoffentlich nicht zu spät, beginne ich heute, am 3.März 2014, mit dem Band III meiner Lebenserinnerungen. Ich berichte über die Zeit meiner Gefangenschaft in Russland, über die ersten schweren Nachkriegsjahre und über die deutsche Wirtschaftswunderzeit, in der auch ich endlich eine Familie und meine berufliche Existenz gründen konnte. Dieser Band III meiner Lebenserinnerungen endet im April 1953 mit der beruflich bedingten endgültigen Übersiedlung von Westberlin in die Bundesrepublik Deutschland.
Geplant ist ein weiterer Band IV, der zu Beginn eine Rückschau auf die Vorfahren meiner lieben 2013 verstorbenen Ehefrau Nina enthalten wird. Danach will ich über die Gründung und Weiterentwicklung unserer kleinen Familie berichten, aber auch über die Wirtschaftswunderzeit, die es uns ermöglichte, bereits 1958, also 5 Jahre nach unserer Übersiedlung nach Westdeutschland, in Frankfurt ein eigenes Baugrundstück zu erwerben und ein Haus für die Familie zu bauen. Leider wird wohl eine bei mir langsam fortschreitende AMD (Altersbedingte Makuladegeneration ) das Schreiben dieses 4.Bandes empfindlich erschweren.
Bucheinband - Vorderseite zum Band III
meiner Lebenserinnerungen in Wort und Bild
Meine Lebenserinnerungen
in Wort und Bild
Inhaltsverzeichnis Band III
Vorwort
Kriegsende
In russischer Gefangenschaft
Die ersten Nachkriegsjahre
Endlich ein freier Mensch, endlich wieder Daheim
Arbeitslos in Berlin, Jobsuche und Berlin-Blockade
Aufenthalt als Gast in London (Nov.1948 – Febr. 1949)
Volontärzeit bei Fotopapierfabrik, (1.4.49 – 25.5.1950)
Neues Liebesglück
Zu Besuch in Wien, erste Begegnung mit Wolfgang
Die Würfel sind gefallen
Als Handelsvertreter unterwegs in Westdeutschland
Verlobung Weihnachten 1951
Hochzeit am 16.8.1952
Mein endgültiges Arbeitsgebiet: Hessen Rheinl.- Pfalz
Übersiedlung nach Frankfurt am Main
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Nachtrag zum Band III
Beim Schreiben dieses III. Bandes meiner Lebenserinne-rungen ist mir erst so richtig zum Bewusstsein gekommen, wie sehr sich doch die Welt in den letzten Jahrzehnten verändert hat. War es in den 1950er Jahren noch eine relative Seltenheit und auch noch ein Statussymbol einen PKW zu besitzen, so hat heute nicht nur der Familienvater ein Auto sondern auch die Frau und oft noch die schon erwachsenen Kinder, so dass der tägliche Zeitverlust durch die Suche nach Parkplätzen schon jetzt enorm ist.
Die stärkste Veränderung aber hat wohl die rasante Ausbreitung der Computer- und Informationstechnik mit sich gebracht. Innerhalb kurzer Zeit sind 1000 DM-teure Büroschreibmaschinen schrottreif geworden. Als einst in der Photobranche Berufstätiger, der viel fotografierte und Tausende Photos selbst entwickelte, fixierte, wässerte und trockene und noch bis heute in seiner Wohnung viele Regalflächen mit Schmalfilmspulen, Diakästen und Photoalben belegt, erlebe ich nun selbst, dass die heutige Computertechnik zum Speichern dieser vielen Kostbarkeiten auf einen einzigen kleinen USB-Stick Platz findet, ohne Qualitätsverlust und staubsicher.
Es wächst eine Generation heran, die nie ein Leben ohne Smarties & Co. kennengelernt hat. Leider werde ich nicht mehr erleben, welche einschneidenden positiven oder negativen Folgen diese Informationstechnik in einigen Jahrzehnten für die gesamte Menschheit haben wird.
Am meisten aber betrübt mich, dass meine vor Jahren im Band II meiner Lebenserinnerungen geäußerte Freude über eine 70-jährige Friedenszeit in Europa getrübt wird durch einen grausamen Krieg im Nahen Osten, der durch wahnwitzige Terrorangriffe dabei ist, auch in Europa ein Feuer zu entfachen.
Bucheinband - Rückseite zum Band III
meiner Lebenserinnerungen in Wort und Bild
Im Band III seiner Lebenserinnerungen, den der Autor Günter Sieling am 03.März 2014 zu Schreiben begann und im April 2016 nach seinem vollendeten 98. Lebensjahr fertigstellen konnte, berichtet er über die Zeit seiner 3 ½ -jährigen russischen Gefangenschaft in Kasachstan, über die ersten schweren Nachkriegsjahre und über die deutsche Wirtschaftswunderzeit, in der auch er endlich eine Familie und seine berufliche Existenz gründen konnte. Dieser Band III seiner Lebenserinnerungen endet im April 1953 mit der beruflich bedingten endgültigen Übersiedlung von Westberlin in die Bundesrepublik Deutschland.
Obwohl es in der Literatur kaum Fotos über das elende Vegetieren in russischen Kriegsgefangenenlagern gibt, hat es der Autor vermocht, immerhin 63 Fotos, Zeichnungen und Dokumente dem Kapitel „Gefangenschaft“ hinzuzufügen. Die anschließenden Kapitel enthalten weitere 110 Abbildungen, Originalbriefkopien und eigene bisher unveröffentlichte Fotos des Autors.
Auch in diesem Band hat es der Fundus einer umfangreichen Korrespondenz aus dieser Zeit dem Autor ermöglicht, seine Erinnerungen recht zeitnah wiederzugeben. Auch in diesem Band III begleiten die wichtigsten politischen und historischen Ereignisse die Erinnerungen des Autors. Das sind die wahren, wenn auch späten Erinnerungen eines Zeitzeugen.